Bei Ihnen ist eine Hydrodilatation des Schultergelenkes (Distensions Arthrografie) geplant.
Diese einfache Prozedur verbessert die Beweglichkeit und vermindert Schmerzen bei einer frozen shoulder (Schultersteife). Dabei wird die geschrumpfte Schultergelenkskapsel betäubt und vorsichtig aufgedehnt.
Die Prozedur wird unter sterilen Bedingungen mit Desinfektion von Haut und Gelenk durchgeführt. Nachdem Ihnen der Narkosearzt eine leichtes Beruhigungsmittel gegeben hat erfolgt eine lokale Betäubung der Haut. Danach wird eine feine Nadel unter Röntgenkontrolle in das Gelenk eingebracht. Eine kleine Menge an Röntgenkontrastmittel wird eingespritzt um sicher zu sein, dass sich die Spitze der Nadel im Gelenk befindet. Nun werden ein lang wirksames lokales Betäubungsmittel und ein Kortisongemisch in das Gelenk eingebracht. Anschließend erfolgt eine schrittweise und vorsichtige Aufdehnung (Dilatation oder auch Distension) der Gelenkkapsel unter langsamem Einbringen von steriler Kochsalzlösung. Hierbei werden Vernarbungen und Verklebungen der Schultergelenkkapsel gelöst.
Allergische Reaktionen auf Kontrastmittel
Diese sind sehr selten und treten in 1 von 100.000 Patienten auf. Bitte weisen Sie uns auf eventuelle bei Ihnen bekannte Allergien hin.
Infektion des Gelenkes
Ebenso eine seltene Komplikation, etwa 1 von 10.000 – 20.000 Patienten. Im seltenen Falle des Eintretens wird eine rasche antibiotische Therapie eingeleitet.
Nach der ambulanten Behandlung gehen Sie nach Hause. Das Schultergelenk kann auf Grund der Kapselaufdehnung so etwa für 3 Tage schmerzhaft sein. Sie sollten also für diese Zeit keine Aktivitäten geplant haben, bei denen Sie Heben Tragen oder Autofahren müssten. Im Anschluss an die Therapie sollte sich eine intensive Übungsbehandlung anschließen.
Bitte vereinbaren Sie bei Schulterbeschwerden telefonisch einen Termin für die Schultersprechstunde von Schulterspezialist Dr. Dirk Frauenschuh (verantwortlicher Arzt des Bereichs Schulterchirurgie). Tel.: 030 3997740.